Shotokan Karate ist eine weltweit sehr verbreitete und offiziell anerkannte Variante des Karate. Österreichs Karate-Champion Alisa Buchinger hat Shotokan Karate von Grund auf in der Karate Union Shotokan Salzburg bei ihrem Trainer Manfred Eppenschwandtner erlernt und zählt heute zu den weltweit besten Karate-Kämpferinnen.
Alisa Buchinger über Shotokan Karate
Grundsätzlich ist es ganz wichtig zu wissen, dass es sich bei Shotokan Karate nicht nur um den Kampf an sich handelt, der sicherlich einen wesentlich Teil von Shotokan darstellt. Ziel ist es, den Gegner gezielt, sanft und kontrolliert durch blitzschnelle geradlinige Techniken zu treffen. Shotokan Karate ist eine Semikontakt-Kampfsportart, die strengen Regeln unterliegt und bei welcher brutale, aggresive Attaken verboten sind. Bei Wettkämpfen kann so etwas unter anderem zur Disqualifikation führen. Im Vereinstraining ist es ebenfalls streng untersagt, harte Schläge auszuteilen.
Shotokan Karate als gesunde und vielseitige Sportart
Es steckt auch sehr viel mentales Training dahinter, was sich im weiteren Sinne positiv auf das Selbstbewusstsein und mentale Stärke auswirkt. Dem entsprechend hat richtig erlerntes Karate positive therapeutische Eigenschaften für Kinder mit Aggressionspotenzial. Dies gilt generell für Vereinssport, egal welche Sportart, hängt also nicht mit Kampfsport zusammen, sondern beispielsweise auch im Fußball, Tennis, etc.. überall dort wo sich Kinder austoben und mit Gleichgesinnten auseinandersetzen können. Sportvereine sind ideal für Kinder weil man dort aufgenommen und akzeptiert wird. Ein Verein ist auch irgendwie ein Rückzugsort aus dem Alltag, der viel Raum für sportliche und persönliche Entwicklung bietet.
Ganz besonders ist die Vielseitigkeit an Bewegungsformen und Abläufen sowie Faktoren wie Training von Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Reaktionsfähigkeit, etc… . Shotokan Karate ist nicht „sich gegenseitig niederschlagen“ – ganz im Gegenteil, es werden geradlinige Techniken korrekt gelernt und entsprechend kontrolliert ausgeführt.
Shotokan Karate ist ein sehr gesunder Sport, den auch Pensionisten ohne weiteres ausführen können. Es gibt auch extra Kurse für Senioren, bei welchen sich niemand verletzt.
Infos zum Karatetraining für Hobbysportler
Ein zwei- bis dreimaliges Karatetraining reicht völlig aus um seine Leistung kontinuierlich zu verbessern. Gerade Anfänger sind sehr gefordert, die Grundlagen zu erlernen und das braucht Zeit. Der Körper benötigt natürlich auch entsprechende Regenerationsphasen. Es bringt mit Sicherheit nichts von Beginn an täglich zu trainieren. Das ist in der Regel aus sportwissenschaftlicher Sicht kontraproduktiv. Irgendwann macht das auch keinen Spaß mehr, sich so täglich zu quälen. Also, 2 – 3 Mal regelmäßig und langfristig geplant ist sicherlich erfolgsversprechend in Bezug auf Aufbau und Leistungssteigerung.
Karatetraining im Leistungssport
Im Leistungssport verhält es sich, wie in jeder Sportart, ein wenig anders. Hier muss man viel mehr Faktoren berücksichtigen, wie Alter, Erfahrung, Niveau, Ziele usw.. und was noch hinzukommt, es ist ja nicht nur das Karatetraining an sich, sondern Ausdauer- und Krafttraining, Schnelligkeit, Koordination – und das muss natürlich entsprechend gezielt in den jeweiligen Trainingszyklus integriert werden. Ein weiterer maßgeblicher Faktor ist auch ob sich der Leistungssportler gerade in einer Wettkampfperiode befindet, wo beispielsweise der Trainingsumfang reduziert wird. Dies ist ein ganz spezifisches Thema, dass viel Erfahrung, Know How und Einsatzbereitschaft erfordert.
Vielen Dank an Alisa Buchinger für ihren Beitrag. Infos zu ihrem Verein Karate Union Shotokan Salzburg.