Laufen ist die natürlichste Sportart überhaupt: Wenn man Kinder in ihrer Entwicklung betrachtet, wird klar, dass Erwachsene laufen eigentlich nicht lernen müssen. Denn kaum hat das Kleinkind die ersten Schritte an der Hand selbständig gemeistert, ist die Lust auf eine schnellere Art sich fortzubewegen geweckt. In immer rasanteren Schritten geht es zunächst mit einer Begleitperson, später alleine über Stock und Stein.
Kinder auf einem Spielplatz denken gar nicht darüber nach ob sie laufen sollen oder nicht. Die Bewegung ergibt sich spielerisch. Doch viele verlieren während der Jugend die Freude an der Bewegung. Nur die wenigsten steigen in gezieltes Training ein. Manche schaffen jedoch den Sprung in den Spitzensport und sind jene Athleten, die bei live Sportwetten für Spannung sorgen. Dabei tut Bewegung gut und schafft einen wertvollen Ausgleich zum oft stressigen Alltag. Gut, dass Wien so viele Grünflächen bietet, die zum Laufen einladen.
Laufen in der grünsten Stadt der Welt
Das World´s 10 Greenest Cities Ranking zeichnet jedes Jahr die zehn grünsten Städte der Welt aus. Wien ist stolz darauf, bei der Wertung im Jahr 2020 als Sieger hervorgegangen zu sein. Die Liste zieht unterschiedliche Kriterien in Betracht. Dazu zählt zum Beispiel wie sehr sich die Stadt für Nachhaltigkeit einsetzt. Außerdem prüft die Consulting Agentur Resonance, die den Preis jedes Jahr vergibt, wie es um die Themen erneuerbare Energie und öffentlicher Verkehr steht. Ganz besonders hat die Jury Wiens Grünflächen hervorgehoben. Davon gibt es in der Donaumetropole jede Menge, Grund genug also die Laufschuhe zu schnüren und die Naherholungsgebiete zu nutzen.
Die Nase vorn hat Wien auch, was den Versiegelungsgrad betrifft. Darunter verstehen Experten den Anteil an bebauter Fläche. Er ist in Wien mit 27,8 Prozent äußerst gering. Es bleiben also genug freie Flächen, um dem Laufsport nachzugehen. Knapp die Hälfte der Wiener Flächen machen Parks und Naherholungsgebiete aus. Sogar im innerstädtischen Bereich beträgt der Anteil 2 bis 15 Prozent, in den Außenbezirken sind es sogar bis zu 70 Prozent. Mit der Prater Hauptallee, dem Lainzer Tiergarten, der Lobau und der Donauinsel sowie dem Wienerwald bietet Wien weitläufige Laufreviere.
Laufen in den großen Naherholungsgebieten Wiens
Wer in Wien in guter Gesellschaft trainieren möchte, trifft sich auf der Hauptallee im 2. Bezirk. Sie verläuft vom Praterstern zum Lusthaus und bietet optimale Bedingungen für den ambitionierten Läufer. Kein Wunder, dass es hier Eliud Kipchoge bei einem groß inszenieren und nur für ihn organisierten Rennen gelang, als erster Mensch der Geschichte den Marathon unter zwei Stunden zu laufen. Doch auch ambitionierte Hobbyläufer treffen sich auf der Hauptallee: Hier ist jeder Kilometer markiert und die ebene Strecke eignet sich für Intervalle und Tempoläufe.
Auch die Wiener Donauinsel ist wie gemacht für ausgedehnte Joggingrunden. Eigentlich wurde die Insel zwischen 1972 und 1988 als Hochwasserschutz errichtet. Vom Ölhafen Lobau im Osten Wiens erstreckt sie sich bis nach Niederösterreich, wo sie beim Einlaufbauwerk der Neuen Donau auf Höhe von Langenzersdorf endet. Exakt 21,1 Kilometer lang ist der Grünstreifen, wo sich Läufer, Radfahrer und Inline Skater tummeln.
Wer gerne auf naturbelassenen Wegen läuft, ist in der Lobau genau richtig. Als Teil des Nationalparks Donau-Auen bietet sie unberührte Natur und ein gut beschildertes Wegenetz. Der schattige Auwald schützt an heißen Tagen vor der direkten Sonneneinstrahlung. Besonders viel von der reizvollen Landschaft entdecken Läufer auf der Großen Lobaurunde, die mit einer Streckenlänge von mehr als 23 Kilometern einiges an Kondition abverlangt.
In den Wiener Parks laufen
Egal in welchem Bezirk Läufer starten möchten, fast überall gibt es Parks, die sich zumindest für kleine Joggingrunden eignen. Da Wien über ein gutes öffentliches Verkehrsnetz verfügt, sind Grünflächen mit der U-Bahn leicht zu erreichen. Einige der beliebten Parks in Wien bei Läufern sind:
- Der Donaupark ist eine 604.000 Quadratmeter große Grünfläche, die anlässlich der Internationalen Gartenschau im Jahr 1964 errichtet wurde. Läufer passieren liebevoll angelegte Blumenbeete, herrliche Wiesen und kleine Teiche.
- Mit 608.000 Quadratmetern noch etwas größer ist der Kurpark Oberlaa. Er entstand ab 1969, als in der heutigen Therme Wien der Betrieb aufgenommen wurde. Wer beim Laufen eine Pause braucht, hält in einem der Themengarten wie dem Japanischen Garten oder dem Liebesgarten, der ausschließlich mit weiß blühenden Pflanzen gestaltet ist
- Am Rande des Schafberges erstreckt sich der Pötzleinsdorfer Park, ein mehr als 350.000 Quadratmeter großes Naturparadies. Flotten Schrittes geht es an Sehenswürdigkeiten wie dem ehemaligen Schloss oder dem griechischen Tempel vorbei.