Warum Kinder sich mehr bewegen sollen – Sportliche Kinder sind besser in Mathe

Kinder bewegen sich nicht genug. Laut einer Untersuchung, die im „International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity“ veröffentlicht wurde, verbringen Kinder täglich ganze 25 Minuten mehr im Sitzen als früher. Jedoch ist ausreichende Bewegung entscheidend für die körperliche wie auch geistige Gesundheit von Kindern, ebenso für ihre schulischen Leistungen und ihr soziales Verhalten. Klar wird auch: Wer sich ausreichend sportlich betätigt, ist in der Schule besser in Mathe und im Lesen. Damit es mit der Bewegung, und demnach mit der gesunden körperlichen Entwicklung, klappt, ist auch die Stärkung der Fußmuskulatur besonders wichtig. Auf ihnen baut der menschliche Körper auf. Kinderfüße befinden sich im ständigen Entwicklungsprozess und sind noch besonders formbar. Noch vor Schulstart möchte Galahad Clark, Gründer des führenden Barfußschuhherstellers Vivobarefoot, über die Bedeutung von Bewegung an Schultagen sprechen. Der Experte erläutert, warum Barfußschuhe im Kindesalter spätere Krankheiten vorbeugen können, und wie Bewegung für Kinder ganz leicht in den Tagesablauf integriert werden kann.

sportliche kinder sind besser in mathe

Wien, 12.08.2024: Nach aktuellen Statistiken der WHO bewegen sich weltweit 80 Prozent der jungen Menschen nicht ausreichend. Die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation raten Kindern und Jugendlichen im Alter von fünf bis 17 Jahren, sich täglich mindestens 60 Minuten mit moderater bis hoher Intensität zu bewegen. Zusätzlich sollten an mindestens drei Tagen pro Woche intensive Aktivitäten durchgeführt werden, welche die Muskeln und Knochen stärken. Dieser körperliche Bewegungsplan ist mit verbesserter physischer, geistiger und kognitiver Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen verbunden. Hinzu kommt, dass Kinder von sieben bis 16 den Großteil ihrer Zeit in der Schule verbringen. Und zuhause wird im Zeitalter von Konsolen immer weniger getobt.

Der britische Barfußschuh-Produzent Vivobarefoot möchte praktische Tipps und Strategien für ein bewegungsfreundliches Umfeld in Schulen und zu Hause zu schaffen: „Wir wollen Bewegung in den Schulen zu einer Priorität machen und unseren Kindern zu körperlichem, geistigem und akademischem Erfolg verhelfen“, erklärt Galahad Clark, Gründer und CEO von Vivobarefoot.

Bewegungsmangel birgt negative Folgen für das ganze Leben

Vor allem der verstärkte Einsatz von Smartphones, Tablets, Computern und Videospielen hat dazu geführt, dass Kinder immer mehr Zeit im Sitzen verbringen. „Sowohl bei Kindern als auch bei Eltern fehlt oft das Bewusstsein für die gesundheitlichen Vorteile regelmäßiger körperlicher Aktivität“, weiß Clark. Traditionelle, aktive Freizeitbeschäftigungen wie Outdoor-Spiele werden zunehmend durch passive Aktivitäten ersetzt. Die negativen Folgen von Bewegungsmangel und Übergewicht bei Kindern sind vielfältig. Sie nehmen Einfluss auf die körperliche und mentale Entwicklung. „Eine Auswirkung mangelnder Fitness sind Fehlhaltungen, die letztlich zu Haltungsschäden führen können, die bereits in der Kindheit auftreten“, erklärt der Vivobarefoot-Gründer. Eine zu schwache Rückenmuskulatur als Kind könne demnach zu künftigen Muskel- und Skeletterkrankungen führen. „Um Menschen ein gesundes Leben zu ermöglichen, ist es wichtig, ihnen von klein auf zu zeigen, wie viel der eigene Körper bewegen kann“, so Clark.

Körperliche Betätigung wirkt sich positiv auf das Klima im Klassenzimmer aus

Eine in der Zeitschrift Pediatrics veröffentlichte Meta-Analyse untersuchte die Auswirkungen von körperlicher Aktivität auf das schulische Abschneiden und das Verhalten im Klassenzimmer bei Kindern. An der Studie nahmen 10.205 Menschen im Alter von 4 bis 13 Jahren teil. Die Ergebnisse zeigten, dass körperliche Betätigung das Verhalten im Klassenzimmer verbessert und die schulischen Leistungen steigert. Insbesondere wurden positive Effekte auf mathematische Fähigkeiten und die Lesefähigkeiten festgestellt. Die Studie fand auch heraus, dass die Teilnahme an körperlicher Aktivität die Zeit, die Kinder im Unterricht aufmerksam sind, erheblich erhöht. „Kinder und Jugendliche, die sich täglich bewegen, haben mit größerer Wahrscheinlichkeit ein höheres Maß an körperlichem und geistigem Wohlbefinden, was zur Entwicklung gesunder Gewohnheiten für das ganze Leben führt“, so Clark. Welche Bewegungen für die Kinder dabei am besten sei, hänge von den persönlichen Vorlieben ab. „Sie müssen motorisch gefördert werden. In der Schule und zu Hause sollte man zulassen, dass sie sich austoben“, erklärt der Vivobarefoot-Gründer und fährt fort: „Wenn den Kindern bestimmte Aktivitäten Spaß machen, kann man diese ganz leicht in den Alltag einbauen.“ Eltern sollten selbst aktiv sein und Sport treiben, um ein gutes Beispiel zu geben. Gemeinsame Familienaktivitäten wie Radfahren und Wandern können Kinder motivieren, sich mehr zu bewegen.

Barfußschuhe als Hilfestellung für mehr Bewegung in der Schule

Kinder, deren Muskeln schwach sind, verlieren öfter das Gleichgewicht und verletzen sich viel häufiger als diejenigen, die sich ständig bewegen. Die Motorik und Sensorik des gesamten Bewegungsapparates sollten also von Kindesbeinen auf gefördert werden. „Barfußschuhe tragen hier dazu bei, eine stärkere Fußmuskulatur zu entwickeln. Dies hat sich als vorteilhaft für Balance und Koordination von Kindern erwiesen“, erläutert Clark. Kinderfüße besitzen zahlreiche Nervenenden, die durch das Gehen auf unterschiedlichen Oberflächen die sensorische Wahrnehmung anregen sollten. Das ist wesentlich für die motorische Entwicklung und das Lernen in der Kindheit. Durch die bessere Durchblutung des Gehirns könne die Gedächtnisleistung und der Erhalt der Nervenzellen gesteigert werden. „Zum Schulanfang setzen wir auf bestimmte Barfußschuhe für Kinder, wie den Ludo Hi und den Fulham, die sie auch außerhalb des Sportunterrichts tragen können und durch die dünne Sohle somit ihre Fußgesundheit kontinuierlich fördern“, erklärt Clark. „Durch Unterstützung des Schuhs und die gleichzeitige maximale Freiheit der Füße können sich Kinder insgesamt viel mehr bewegen – pünktlich zum Start in das neue Schuljahr“, so Clark abschließend.