Dass David Alaba, gleich nach Matthias Sindelar, zu den erfolgreichsten österreichischen Fußballern der Geschichte gehört, war wohl schon vor dem vergangenen Wochenende klar. Doch der Sieg im Champions League-Finale mit Real Madrid im Stade de France, nördlich von Paris, dürfte für den Wiener noch einmal etwas ganz Besonderes gewesen sein. Immerhin hat er vor einem Jahr seinen emotionalen Wechsel zu den Königlichen bekannt gegeben. Wir werfen einen Blick zurück auf das turbulente Jahr des David Alaba.
Emotionaler Wechselpoker in München
Bei Bayern München ist David Alaba vom Jugendspieler zum Weltstar gereift. Mit 16 Jahren wechselte er von Austria Wien an die Isar und gab hier im Winter 2010 sein Debüt. Über die Jahre entwickelte sich der polyvalent einsetzbare Alaba zu einer festen Säule im Spiel der Bayern und avancierte schnell zu einem der besten Linksverteidiger der Welt. Allerdings ließ er auch immer wieder anklingen, dass seine Lieblingsposition im Zentrum liegt. Dieser Wunsch wurde ihm zwar zum Ende seiner Zeit bei den Bayern erfüllt, doch nach über zehn Jahren beim deutschen Rekordmeister mit unzähligen Titeln sehnte er sich nach einer neuen Herausforderung. Trotzdem setzten die Verantwortlichen in München natürlich alles daran, den Ausnahmespieler zu halten. Denn nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Kabine gilt Alaba als Führungsfigur.
Real Madrid setzt sich durch
Nachdem Alaba im Februar bekannt gegeben hatte, seinen Vertrag bei den Bayern nicht verlängern zu wollen, waren sich die Experten schnell einig, dass die neue Destination nur Real Madrid lauten könne. Tatsächlich unterschrieb der Wiener einen Fünfjahresvertrag mit einem jährlichen Grundgehalt von knapp 20 Millionen Euro. Diese Summe hat er Berichten zufolge auch von den Bayern gefordert. Infolgedessen entwickelte sich zwischen Alabas Berater Pina Zahavi und den Verantwortlichen beim FC Bayern eine mediale Schlammschlacht. Das sollte Alaba allerdings nicht davon abhalten, direkt eine Torvorlage bei seinem LaLiga-Debüt für die Königlichen beizusteuern.
David Alaba sammelt weiter fleißig Titel
Große Siege kannte Alaba bereits aus München. Seinen zehn Meisterschaften, sechs Meisterschaften und zwei Champions League Titel wollte er in Madrid weitere Erfolge folgen lassen. Das sollte bereits im Januar mit dem Sieg im spanischen Supercup gelingen. Auch die Meisterschaft ließen die Königlichen wenige Monate später folgen. Doch das große Ziel war natürlich auch in dieser Saison wieder die Königsklasse. Wie wichtig dieser Titel in Madrid ist, verdeutlicht auch der ehemalige Real-Star Steve McManaman im Interview mit Betway Sport. So verdient, wie in diesem Jahr, war ein Titel sicher schon lange nicht mehr. Immerhin setzte sich Real in der K.-o.-Runde gegen Paris Saint-Germain, FC Chelsea und Manchester City durch, ehe Liverpool im Finale folgte. Dabei stellte Real auch ungeahnte Comeback-Qualitäten unter Beweis.
Das erste Jahr bei Real Madrid war ein voller Erfolg
Mit dem Finalerfolg in Paris krönte David Alaba eine herausragende Debüt-Saison bei Real Madrid. Der Wiener benötigte kaum Eingewöhnungszeit und entwickelte sich schnell zum Abwehrchef bei den Königlichen. Bei den Bayern hingegen wird man sich sicher heute noch darüber ärgern, einen Weltklasse-Spieler wie Alaba ablösefrei ziehen gelassen zu haben. Nach einem ersten starken Jahr bei Real liegt der Fokus jetzt natürlich auf der kommenden Saison. Hier soll an die starken Leistungen angeschlossen werden.