Wien ist die Sporthauptstadt in Österreich. So finden hier bedeutende Laufereignisse statt, wie der Vienna City Marathon. Nebenbei gibt es viele Randsportarten und auch der Blindenfußball hat hier seine eigene Lobby. Dagegen ist der Wiener Fußball derzeit nicht im Höhenflug. In der Vergangenheit war man immer unangefochten an der Spitze mit den besten Fußballern, die Österreich zum Bieten hat. Mittlerweile haben Red Bull Salzburg, der Linzer ASK und Sturm Graz die Nase vorn. Doch was sind die Gründe für diesen Wechsel? Dabei sollte der Fokus auf den Wiener Vereinen liegen. Bei Salzburg ist die finanzielle Situation eine große Hilfe, jedoch haben auch der LASK und Sturm Graz gezeigt, dass man mit einem ähnlichen Budget wie die Wiener Vereine, besser spielen kann.
Rapid Wien
Wieder einmal gibt es einen Umbruch bei Rapid Wien. Seit dem Abgang von Zoran Barisic im Jahr 2016 war man nie mehr in der Nähe der Salzburger. Das konnten Mike Büskens, Goran Djuricin, Dietmar Kühbauer oder Ferdinand Feldhofer nie ändern. Deswegen sollen die hochgesetzten Ziele erneut mit Zoran Barisic erreicht werden. Der Kader wäre für österreichische Verhältnisse nicht schlecht. So will man in der Zukunft mehr Eigenbauspielern eine Chance geben. Ein gutes Zeichen ist, dass mit Niklas Hedl und Jonas Auer zwei Spieler eine Einberufung ins Nationalteam erhalten haben. Dort werden sie wahrscheinlich nur von der Bank aus zuschauen, wenn das Team um die EM-Qualifikation kämpft. Auf Betway Sportwetten hat die Nationalmannschaft eine Quote von 7,50 (Stand 24.3.2023) auf den Gruppensieg und der folgenden Qualifikation. Dabei könnten Hedl und Auer viel Erfahrung sammeln und so gestärkt nach Hütteldorf zurückkommen. Das könnte für einen positiven Wind im Verein sorgen.
Austria Wien
Zuletzt brachte das Profil einen Artikel über die hoch verschuldete Wiener Austria und den Einstieg von Investoren heraus. Wegen der hohen Verschuldung muss sich der Verein Investoren ausliefern, die bereits große Eingriffe in den Verein getätigt haben. Der größte davon war die Installation des Trainers Michael Wimmer, der auf Sky Sport Austria von Marc Janko gelobt wird. Dieser wurde eingestellt, nachdem der beliebte (und erfolgreiche) Manfred Schmid nicht das Lieblingssystem von Investor Jürgen Werner spielen wollte. Solche Eingriffe erinnern ein wenig an Todd Boehly beim FC Chelsea, mit dem Unterschied, dass Werner etwas vom Fußball versteht. Bei der Austria darf man gespannt sein, ob die Investorengruppe ihre Ziele erreicht. So war diese die letzte Chance auf finanzielle Sicherheit – ansonsten hätte man keine Lizenz erhalten.
Wohin des Weges?
Während im April der Fokus in Wien auf dem Radfahren liegt, müssen Austria und Rapid den Anschluss an die Spitze der Bundesliga erreichen. Bei Rapid besinnt man sich mit Barisic zurück auf die Vergangenheit. Barisic hat bereits gezeigt, dass er ein guter Trainer ist und ein Team weiterbringen kann. Die Austria steht dagegen am Scheideweg. Man hat sich Investoren ausgeliefert, um das Überleben zu sichern, jetzt muss man schauen, dass man die eigene Identität nicht verliert. Das wurde jahrelang Red Bull Salzburg vorgeworfen, wenn man nun dasselbe macht, würde das die eigene Glaubwürdigkeit zerstören. Man darf gespannt sein, wie sich die beiden Wiener Topclubs weiterentwickeln.