Roller Derby ist eine spannende Vollkontakt-Rollsportart die auf Rollschuhen in einer ovalen Bahn oder auf einer flachen Strecke auch in Wien gespielt wird. Roller Derby wird traditionell und überwiegend von Frauen gespielt. Inzwischen gibt es aber auch gemischte und sogar Männer-Teams. Als erste Anlaufstelle für diese Sportart in Wien kann Vienna Roller Derby genannt werden, jenem Roller Derby-Verein, der alle weltoffenen Menschen dazu einlädt, die Sportart einmal auszuprobieren. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über diese Rollsportart.
Roller Derby Austrian Championships 2023
Am 18. und 19. November 2023 finden die Austrian Championships 2023 in Wien Statt. Der Austragungsort der Austrian Championships 2023 befindet sich in der AHS Theodor Kramer Straße, in 1220 Wien.
AHS Theodor Kramer Straße
Theodor-Kramer-Straße 3
1220 Wien
Wien: Starke Sportler*innen und männliche Cheerleader
Wien beheimatet seit 2011 Österreichs „ältesten“ Roller Derby Verein: Vienna Roller Derby (kurz: VRD). Aus einer damals kleinen Gruppe engagierter, aber noch unerfahrener Skaterinnen wurde ein lebendiger Verein mit über 80 Mitgliedern und zwei international antretenden Teams. Zu den regelmäßig stattfindenden Heimspielen gegen
Teams aus ganz Europa kann VRD mittlerweile rund 300 Besucher begrüßen, die sich dabei auch über die Tanzeinlagen des männlichen Cheerleading Teams „Fearleaders“ freuen. Diese stellen mit ihren selbstironischen Performances Rollenklischees auf den Kopf und entblößen Männlichkeiten mit Augenzwinkern.
Die Entstehung von Roller Derby
Ursprünglich in den USA entstanden, hat sich Roller Derby zu einer weltweit beliebten Sportart mit einer leidenschaftlichen Gemeinschaft entwickelt.
Spielregeln von Roller Derby
Das Spiel wird von zwei Teams mit je fünf Spielerinnen auf Rollschuhen bestritten: vier sogenannten Blockern und einer Jammerin. Das Ziel des Spiels besteht darin, dass die Jammerin durch das gegnerische Team hindurchfährt, Punkte erzielt, indem sie an den Blockern vorbeikommt und die Runde abschließt. Gleichzeitig versuchen die Blocker, die gegnerische Jammerin am Passieren zu hindern und die eigene Jammerin durchzulassen.
Roller Derby ist bekannt für seine körperliche Intensität, da Spielerinnen versuchen, sich durch Blocken, Ausweichen und Taktik ihren Weg durch das gegnerische Team zu bahnen. Es erfordert Geschwindigkeit, Wendigkeit und Ausdauer sowie Teamarbeit und Strategie.
Die Roller-Derby-Community ist bekannt für ihre Vielfalt und Inklusivität. Spielerinnen kommen aus verschiedenen Hintergründen und Altersgruppen und Roller Derby ermutigt alle, unabhängig von ihrer Fitness oder Fähigkeiten, mitzumachen. Neben den Spielen gibt es auch Roller-Derby-Ligen, Turniere und Meisterschaften auf nationaler und internationaler Ebene. Diese Veranstaltungen ziehen oft eine begeisterte Fangemeinde an und bieten eine aufregende Atmosphäre für Spielerinnen und Zuschauer gleichermaßen.
Roller Derby ist nicht nur ein Sport, sondern auch eine Gemeinschaft, die Zusammenhalt, Teamgeist und Selbstausdruck fördert. Es ist eine Sportart, die sich durch ihre einzigartige Kombination aus Wettbewerb, Teamarbeit und Individualität auszeichnet.
Roller Derby – mehr als nur ein Rollschuhsport
Anfangs als Sport „von Frauen – für Frauen“ gedacht, hat sich Roller Derby zum Vorzeigebeispiel progressiver Genderpolitiken im Sport entwickelt und wird vorwiegend von FINTA Personen betrieben. Die Sportart hat ihre Ursprünge in den USA der 30er Jahre und wird seit 2006 auch in Europa gespielt. Auch wenn das „Blocken“ und „Hitten“ auf den ersten Blick brutal wirkt, sind der Sport und die Community geprägt von Solidarität und Ausdruck einer Lebenseinstellung frei von (Gender)Stereotypen. Roller Derby lebt und zeigt im Kleinen vor, wie gesellschaftlicher Wandel hinsichtlich geschlechterinklusiver Sportkultur, gendergerechter Sprache, oder nicht-hierarchischer Selbstorganisation aussehen könnte.
So funktioniert`s: Blocken und Jammen
Roller Derby ist ein actionreicher Vollkontaktsport auf Rollschuhen, bei dem zwei Teams gegeneinander auf einer ovalen Bahn fahren und versuchen zu punkten, indem das gegnerische Team überholt wird. Pro Team befinden sich fünf Spielerinnen auf der Bahn: vier Blockerinnen und eine Jammerin (erkennbar durch den Stern am Helm). Beim Startpfiff versuchen die beiden Jammerinnen schnell an den Blockerinnen vorbeizukommen und diese zu umrunden, um für jede umrundete Gegnerin einen Punkt zu sammeln. Die Blockerinnen versuchen mit vollem Körpereinsatz, die eigene Jammerin zu unterstützen und die gegnerische am Punktemachen zu hindern. Legaler Körperkontakt ist limitiert auf die Hüften, Schultern und den Vorderkörper. Illegale Berührungen, wie Festhalten oder Blocken in den Rücken, sind gefährlich und führen daher zu Strafzeiten.